„Der Weg ist das Ziel“
Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Rucksack, Schlafsack, Isomatte, Zahnbürste, Zahnpasta, Trinkflasche, Lunchpaket, Wechselklamotten, trage dies 3,5 Stunden die 1000 Meter hoch, tanke neue Energie durch „Schlaf“ und kraxel´ dann den gleichen Weg in 2,5 Stunden wieder herunter.
Das ist die Kjerag-Wanderung in Kurzform, aber eigentlich kann man unsere Erlebnisse gar nicht in Worte fassen.
Hoch erfreut und motiviert traten wir am Mittag die 3-stündige Busreise zum Kjerag an, um dort am frühen Abend aufzusatteln und aufzubrechen.
Schon die erste Etappe, ein steiler Anstieg, war eine große Herausforderung. Von fröhlichen gesummten und gesungenen Liedern bis hin zu lautem „Ich kann nicht mehr. Ich brauche eine Pause“-Rufen war alles zu hören. Endlich an der Spitze der ersten Etappe angelangt, waren alle mehr als glücklich, es doch geschafft zu haben und ehrfürchtig vor dem noch vor ihnen liegenden Weg.
Nach unzähligen Hochs und Tiefs der Berge erreichten wir endlich unser Ziel: Eine Plattform 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Von dort sollte man eigentlich einen super Blick über den Lysefjord haben. Eigentlich...Denn während unserer Wanderung hatten sich immer mehr Wolken in den Fjord geschoben und uns wurde die Sicht durch ein Land von Zuckerwatte verwehrt. Doch dies hat uns nicht betrübt sondern vielmehr darin bestätigt, dass nicht das Ziel selbst sondern die Art & Weise wie man dorthin gelangt eine solche Wanderung ausmacht. Auch wenn uns der Blick in 1000 Meter Tiefe verwehrt blieb genossen wir den Sonnenuntergang und eine Nacht unter freiem Himmel.
Früh am Morgen begaben wir uns zum eigentlichen Highlight des Kjerags, dem eingeklemmten Fels über dem Nichts! Auch wenn es nur von einer Seite aus spektakulär aussieht genossen wir nochmal den Blick auf die Wolkendecke.
Danach ging es schnell hinab ins Tal um pünktlich, zufrieden und völlig erschöpft zum Mittagessen in Knaben zu sein. 
Mit einem Echo voller Gruesse, Leonie und Eva.
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